Geschichte des Königlich Preußischen Freikorps Freiherr Adolf von Lützow
Zusammenfassung
Das Lützow’sche Freikorps wurde nicht durch seine Teilnahme an bedeutenden Schlachten berühmt, sondern durch seine Mitstreiter, die den intelligenten, künstlerisch begabten und fortschrittlichen Teil der Bevölkerung der Nord- und Mitteldeutschen Länder in sich vereinigte. Das Korps, im Sinne des großen Militärreformers Scharnhorst ( ein Volk in Waffen ) entstanden, gab dieser Bevölkerungsschicht die Möglichkeit gegen Napoleon zu kämpfen. Durch
die verzögerte Aufstellung des Korps konnte es seiner vorgesehenen Bestimmung nicht eingesetzt werden. Mangelnde Geldmittel, fehlende und veraltete Ausrüstung, unglückliche Umstände ( Waffenstillstand Juni-August 1813 ) und die Unterstellung unter das Kommando des Kronprinzen taten ihr übriges. Durch die gezeigte Opferbereitschaft sowie der Gedichte und Lieder des Leutnants Theodor Körner wurde dieses Korps in der Geschichte Deutschlands immer wieder für die Untermauerung bestimmter politischer Ziele missbraucht. Diesem kann nur mit der Betrachtung der Leistungen des Korps aus damaliger Sicht begegnet werden. Dieses Freikorps mit seinen Ecken und Kanten ist seinen Weg unter den Bedingungen der damaligen Zeit gegangen und man kann stolz darauf sein, das es so ein Freikorps in der deutschen Armeegeschichte gab.
( W. Sarkander, der Verfasser )
Quelle : Geschichte des Lützowschen Freikorps von Fritz v. Jagwitz, Berlin 1892
Weitere Literatur u. a. :
1. Geschichte des Infanterie-Regiments von Lützow, ( 1. Rheinisches ) Nr. 25
von Ludwig Stawitzky, Berlin 1889
2. Geschichte des Lützowschen Freikorps
von Adolf Schlüsser, 1826
3. Elise von Lützow und Lützows wilde Jagd
von Richard Kühn, Dresden 1934
4. Das Grab bei Wöbbelin
von Friedrich Brasch, Schwerin 1861
5. Geschichte des Krieges an der Nieder-Elbe
von C. L. E. Zander, Lüneburg 1839
6. Die Schlacht bei der Göhrde
von Benno Bode, Hannover 1913
7. Der Feldzug in Mecklenburg und Holstein
Berlin 1817
44
8. Die deutschen Befreiungskriege
von Hermann Müller Bohn, Berlin 1901
9. Die Lützower
von Fritz Lange, Berlin 1953
10. Horrido Lützow
von Frank Bauer, Potsdam 2000
ISBN 3-88014-122-3